Autorenarchiv

Preiswürdige Allergie- und Asthmaforschung: die DGAKI gratuliert!

Samstag, 27. Mai 2017

Die frisch gekürten Paul-Martini-Preisträger: Prof. Dr. rer. nat. Holger Garn (2. von links), DGAKI-aktiver Immunologie- und Asthmaforscher, und Prof. Dr. med. Harald Renz (3. von links), DGAKI-Präsident von 2010 bis 2016, hier mit Dr. Kristian Löbner von der Paul-Martini-Stiftung (links) und Prof. Dr. med. Stefan Endres (rechts), dem Leiter der Jury – am 1. Mai 2017 im Rahmen der 122. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Mannheim.

Für ihre Arbeit an einem neuen Medikament (inhaliertes DNAzyme zur spezifischen Blockade des Transkriptionsfaktors GATA-3) gegen allergisches Asthma erhielten die beiden Marburger Professoren den diesjährigen Paul-Martini-Preis für klinisch-therapeutische Arzneimittelforschung, dotiert mit 25.000 Euro. Innovative immunologisch-allergologische Forschung in Deutschland zahlt sich offenbar aus und findet internationale Beachtung – die zugehörige Publikation im New Engl J Med 2015 schlug zurecht breite Wellen! Die DGAKI gratuliert den Preisträgern von Herzen – die Arbeitsgruppe in Marburg hat den Preis haushoch verdient. 


NEU im NETZ seit 13.04.2017: Allergieinformationsdienst für Betroffene, Angehörige und Interessierte

Donnerstag, 13. April 2017

Startschuss für Informationsportal des HelmholtzZentrum München –  unterstützt durch das BMG

snapshot-allergieinformationsdienst_neu-online_13-04-17

Nach intensiver Vorbereitung ist es soweit: Aktuelle, wissenschaftlich geprüfte Informationen zu Allergien für die interessierte Öffentlichkeit ab sofort im Internet! Das HelmholtzZentrum bei München, wissenschaftlich beraten durch die DGAKI, präsentiert ein neues Portal und wird seine Tauglichkeit zukünftig  untersuchen.

Allergien werden zu Recht als „Volkskrankheit“ bezeichnet – die Betroffenen benötigen daher leicht zugängliche Informationen. Das Internet eignet sich bestens dazu, besitzt aber keine kritischen Filter. Somit besteht echter Bedarf an seriösen Inhalten und Quellen zum Thema Allergien. Diese Lücke füllt der neue Allergieinformationsdienst. Nutzen Sie dieses Angebot und unterstützen Sie die Betreiber durch konstruktives Feedback, Ergänzungswünsche und zusätzliche Details: http://www.allergieinformationsdienst.de/kontakt.html. Informieren Sie auch andere von diesem Allergieportal, damit es die gewünschte  Breitenwirkung erzielt!

Berlin, 13.04.2017    Prof. Dr. Jörg Kleine-Tebbe, Presse- u. Medienkontakt der DGAKI.


DGAKI mit Volldampf i.d. Zukunft – Vorstands-RETREAT in Hannover

Donnerstag, 23. Februar 2017

Neue Strategien bei Klausurtagung für die DGAKI – 1. Ansprechpartner in Deutschland für wissenschaftliche Fortschritte im Bereich Allergie-Immunologie

Prof. Dr. Thomas Werfel, Präsident der DGAKI, hatte nach Hannover eingeladen: 24 Stunden intensiver Austausch mit allen aktiven Experten des Verbandes – hier wurden die Weichen gestellt für die Zukunft:
DGAKI-Kommunikation rund um die wissenschaftlichen Aspekte der Allergologie, von den Grundlagen zum Erkennen und Behandeln allergischer Erkrankungen (Foto 23.02.17: Entspannter u. konstruktiver Sitzungsbeginn in Hannover):

bildschirmfoto-2017-02-23-um-18-29-20
Themen des DGAKI-Marathons:

– Arbeitsgruppen und Fachsektionen, Nachwuchsentwicklung („Junior Members“)
– Leitlinienprojekte (für zukünftige ärzliche Handlungsempfehlungen bei Allergien) u. Koordination mit dem AWMF-Institut
– Situation der allergologischen Grundlagen- und klinischen Forschung,
– Neue Horizonte für das Allergo Journal International: Zukünftiger Impakt-Faktor im Visier für das bewährte DGAKI-Sprachrohr
– Gemeinsame Kongresse, z.B. der 12. Deutsche Allergie-Kongress 2017,
– eigene DGAKI-Fortbildungen für Wissenschaftler und Kliniker unter dem Dach der Allergie-Akademie der DGAKI

Erfahren Sie mehr zu den Entwicklungen in der DGAKI, z. B. im Allergo Journal oder direkt über die Website, die Geschäftsstelle oder den Presse- u. Medienkontakt. Beteiligen Sie sich! Der Webmaster.


Das war zum 9. Mal „Allergologie KOMPAKT“: DGAKI-Intensivfortbildung Ende Januar 2017 in Hannover

Donnerstag, 1. Dezember 2016

img_3425

Allergologie KOMPAKT 2017 hat sich wieder bewährt: Wissbegierige und hochinteressierte Teilnehmer haben den Marathon in Hannover erfolgreich überstanden (siehe fotografische Nachlese). Präsentationen, Fragen und intensiver Austausch zur gesamten ALLERGOLOGIE in 2,5 Tagen. Jedes Jahr im Januar: Die beste deutsche Kompakt-Allergologie-Fortbildung für interessierte Ärzte, abwechselnd in Hannover und München.

bildschirmfoto-2016-12-01-um-06-38-45img_3446-arbeitskopie-2

Die Organisatoren, Prof. Ulrike Raap, Oldenburg mit DGAKI-Präsident Prof. Thomas Werfel, Hannover, und Prof. Ulf Darsow, München (nicht im Bild) haben ein beeindruckendes Programm serviert: Zum ersten Mal gab es nicht nur Expertenbeiträge und Tagungsunterlagen, sondern ein komplettes Begleitbuch (Allergologie kompakt 2016).

Was haben Sie verpasst? Das komplette Programm finden Sie hier. Falls Sie diesmal für die eigene Fortbildung zur klinischen Allergologie vom 26.-28.1.2017 in Hannover keine Zeit hatten, buchen Sie rechtzeitig „Allergologie KOMPAKT“ in München 2018 – die Termine stehen in Kürze fest!


DAS war die DGAKI-Spezialfortbildung: Allergie im Fokus am 13./14.01.2017

Mittwoch, 30. November 2016

img_3194 img_3196

Die DGAKI-Veranstaltung „Allergie im Fokus“ im Januar 2017 in Berlin war ein voller Erfolg: Hochkarätige Referenten und interessierte Teilnehmer diskutierten gemeinsam
Neue Therapien in der Allergologie – Von der Immuntherapie zu den Biologika und neuen Molekülen

Hier geht es direkt zum Programm und fotografischen Nachlese.


Es bleibt dabei:

Dienstag, 3. Mai 2016

Keine Empfehlung für IgG(4)-Tests mit Nahrungsmitteln

Die neue Leitlinie zum Umgang mit Nahrungsmittelallergien spricht eine deutliche Sprache:

„Tests mit realen Messdaten, aber irreführender Interpretation: Bestimmungen von Immunglobulin G(IgG)- oder IgG4-Antikörpern bzw. Lymphozytentransformationstests mit Nahrungsmitteln erlauben keine Unterscheidung von Gesunden und Erkrankten, weder bei Nahrungsmittelallergie noch bei Nahrungsmittelunverträglichkeit. Die mangelnde diagnostische Spezifität bedingt viele positive Befunde bei Gesunden. Nahrungsmittelspezifisches IgG oder IgG4 zeigt lediglich, dass das Individuum wiederholt Kontakt mit dem entsprechenden Nahrungsmittel gehabt hat und stellt eine physiologische Reaktion des Immunsystems auf ein Fremdprotein dar…. 

Vom Einsatz der IgG/IgG4-Bestimmungen mit Nahrungsmitteln bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit raten auch die EAACI (European Academy of Allergy & Clinical Immunology), der amerikanische (American Academy of Allergy, Asthma & Immunology, AAAAI) und der kanadische Allergologenverband (Canadian Society of Allergy and Clinical Immunology, CSACI) ab.“

Somit bleibt die Einschätzung von deutschsprachigen und internationalen Allergologen: IgG-Tests mit Nahrungsmitteln sind abzulehnen – Fernsehwerbung hin oder her. Allerdings ist es nicht zu verhindern, dass diese Tests unter diversen Bezeichnungen weiterhin über das Internet vertrieben werden. Die Stellungnahmen der DGAKI sind eindeutig und in folgenden Leitlinien zu finden:

PDFsymbolLeitlinie_Keine_IgG-Tests_mit_Nahrungsmitteln_2009.pdf

PDFsymbolLeitlinie_Management_IgE-vermittelter_Nahrungsmittelallergien-S2k-LL_Allergo-Journal_korrigiert_12-2015.pdf


Studienbewertung kurz und bündig:

Dienstag, 3. Mai 2016

Worauf es ankommt bei Studien zur spezifischen Immuntherapie!

PDFsymbolCheckliste zur wiss. Aussagekraft von Wirksamkeitsstudien zur AIT.pdf

Die kurze Liste mit Kommentaren gibt Kriterien an die Hand, wie klinische Studien zur Hyposensibilisierungen (englisch: „Allergen-specific Immunotherapy“, kurz AIT) richtig bewertet werden. So kann die Qualität der veröffentlichten Daten kritisch überprüft werden. Weitere Informationen zur Evidenz der aktuell verfügbaren Produkte zur spezifischen Immuntherapie finden Sie hier.


DGAKI-Frühjahrstagung 2016: Allergieforschung aus 1. Hand!

Donnerstag, 10. März 2016

Immunologisch-allergologische Ergebnisse in der Diskussion
Nachlese zum 28. Mainzer Allergie-Workshop am 17./18.03.2016 (direkter LINK zur Fotoseite)

Das war das Programm 2016 (PDF-Datei zum Herunterladen) einfach hier klicken

IMG_2804

Prof. Dr. Joachim Saloga, Prof. Dr. Claus Bachert und Prof. Dr. Thomas Werfel (von li. nach re.)
zur Eröffnung im Hörsaal der Universitäts-Hautklinik Mainz

Freundliche Gastgeber der jährlichen allergologischen DGAKI-Frühjahrstagung


AllergologieKompakt-Fortbildung 1-2016 in München ein voller Erfolg: Hier die richtigen Antworten der Abschlussklausur

Dienstag, 2. Februar 2016

Referenten_Allergo-Kompakt_Muenchen_1-2016

Referenten der DGAKI bei der Fortbildung zur „Gesamten Allergologie“ vom 28.-30.01.16,
organisiert von Prof. Ulrike Raap (4. von re.) u. Prof. Ulf Darsow (2. von re.).

AK8_Lösungsblatt_1-2016.pdf mit den richtigen Antworten der abschließenden Erfolgskontrolle.


11. Deutscher Allergiekongress 29.09 – 01.10.2016 in Berlin: Jetzt Kalender markieren!

Freitag, 22. Januar 2016

11.DAK_2016_Savethedate_S1

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seien Sie herzlich eingeladen zum 11. Deutschen Allergiekongress (DAK) vom 29. September bis 01. Oktober 2016 in Berlin (bald mehr unter http://allergiekongress.de/).

Das „Hauptstadt-Programm“ wird in „großer Koalition“ entwickelt: Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), der Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA), und die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) ziehen dazu an einem Strang .

„Moderne Allergologie – Konzepte für die Zukunft“.
Mit diesem Motto für den 11. DAK wollen wir bewusst „eine dicke Lippe riskieren“, ein paar alte Zöpfe abschneiden und neue Wege aufzeigen. Die Allergologie muss raus aus der Schmollecke und ihre Bandagen abwerfen. Der wissenschaftliche Fortschritt in unserem Fach ist beträchtlich – jetzt gilt es aufzuzeigen, wie sich dadurch die Versorgung allergischer Patienten verbessern lässt.

Getagt wird in Berlins Mitte am Alexanderplatz im Berlin Congress Center (BCC). Sowohl Neueinsteiger als auch „alte Hasen“ in der Allergologie sollen vom interaktiven und interdisziplinären Austausch beim 11. DAK profitieren. Gerade jüngere Mitglieder der Fachgesellschaften bzw. Nicht-Mitglieder finden hier ideale Bedingungen zum wissenschaftlichen Networking oder Gelegenheit, in „Hands-on“-Veranstaltungen praktische Erfahrungen für den klinischen Alltag zu sammeln.

Jetzt runter von der Couch, die Termine (knapp vor dem Tag der Deutschen Einheit) blockieren und den 11. DAK in Berlin fest einplanen.

Wir freuen uns, Sie in Berlin zu begrüßen! Ihre lokalen Organisatoren im Auftrag der DGAKI.

JKT&SL_Lokale-Orga_11.DAK_Berlin2016

Prof. Dr. Susanne Lau und

Priv.-Doz. Dr. Jörg Kleine-Tebbe


NEUE Sk2-Leitlinie zu IgE-vermittelten Nahrungmittelallergien

Freitag, 27. November 2015

IMG_2895
Foto: Konsensuskonferenz zur NEUEN Nahrungsmittelallergie-Leitlinie (Charité Universitätshautklinik, Berlin 2014)

Wenn aus zehn S1-Leitlinien zur IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie eine NEUE Sk2-Leitlinie entsteht, handelt es sich um einen GROSSEN WURF! Gratulation an allen Autoren, die unter der Federführung von Prof. Dr. Margitta Worm im Konsens diese aktuelle Leitlinie erstellt haben.

Verpassen Sie nicht die die NEUE Nahrungsmittel-S2k-Leitlinie (klicken Sie auf die folgende Zeile zum Herunterladen der korrigierten PDF-Datei):

Leitlinie_Management_IgE-vermittelter_Nahrungsmittelallergien-S2k-LL_Allergo-Journal_korrigiert_12-2015.pdf

Die in der Druckversion (Allergo J Int 2015:24:268) verrutschte „Apfelzeile“ in Tab. 8 wurde (hier) bereits korrigiert:

korrigierte_Tabelle_8_in_Leitlinie_Management_IgE-vermittelter_Nahrungsmittelallergien-S2k-LL_Allergo-Journal_12-2015

Laden Sie die korrigierte Tabelle 8 einfach als PDF-Datei herunter:

Tabelle_8_in_Leitlinie_Management_IgE-vermittelter_Nahrungsmittelallergien-S2k-LL_Allergo-Journal_korrigiert_12-2015.pdf


Wegen hoher Nachfrage: Anaphylaxie-Algorithmus endlich online!

Mittwoch, 30. September 2015

Anaphylaxietherapie Algorithmus K.Brockow 2013Prof.Knur_Brockow_Muenchen

Anaphylaxietherapie Algorithmus 2013.pdf

Prof. Dr. Knut Brockow, Beiratsmitglied der DGAKI, hat hier den Anaphylaxie-Algorithmus bereitgestellt. Laden Sie die PDF-Datei herunter: Als Leitschnur für die eigene Abteilung, zur Fortbildung und zum Qualitätsmanagement bestens geeignet.


Resümee zur Allergenbelastung 2015

Mittwoch, 9. September 2015

Mittlerweile haben sich die saisonalen Allergene in Mitteleuropa ausgetobt: Beifußpollen und der größte Teil der Alternaria-Sporen flogen bereits im Juli/August. Nur noch Ambrosiapollen, teilweise durch Ferntransport nach Deutschland eingeschleppt, werden im September und Oktober erwartet. Zeit für ein Fazit zur diesjährigen Allergenbelastung (siehe Abbildung, www.pollenflug-nord.de, Dr. Wachters Diagramme im Internet):

 

Saisonale_Allergenbelastung_Deutschland_2015_www.pollenflug-nord.de

Baumpollenbelastung: parallele Hasel- und Erlenpollen vorwiegend im März und nicht zu knapp, Birkenblüte im April eher kurz und heftig mit insgesamt geringerer Belastung als in den Vorjahren; daneben lokal vermehrt Eschenpollen (Ölbaumgewächs, ähnliche Allergene wie in Olivenpollen)

Gräserpollenbelastung: deutliche stärkere Belastung als in den letzten Jahren durch günstige Wetterbedingungen im Juni und Juli,

Alternaria-Belastung: die saisonalen Schimmelpilz sporelierten kräftig im Juli/August; manchmal auch nach seltenen Regen- und Gewittergüssen.

Beifußpollen-Belastung: eher geringe Belastung im Juli/August; mit abnehmendem Trend in den letzten Jahren.

Warum dieses Resümee? Für Allergiker mit zunehmend saisonalen Beschwerden besteht die Möglichkeit zur allergenspezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung). Voraussetzung ist eine verlässliche Zuordnung der Symptome zu den saisonalen Allergenquellen. So werden die Inhaltsstoffe der Extrakte zur Behandlung ermittelt. Um so verlässlicher die Angaben der betroffenen Allergiker, um so aussichtsreicher die Erfolgsaussichten der Immuntherapie (siehe auch S2k-Leitlinie zur spezifischen Immuntherapie). Informieren Sie sich bei Ihrem Allergologen!


Willkommen in der Hauptstadt: DGAKI-Geschäftsstelle jetzt in Berlin!

Sonntag, 19. Juli 2015

Haben Sie es bemerkt? Die DGAKI-Geschäftsstelle ist umgezogen – Berlin hat seine MAGNET-Wirkung erfolgreich entfaltet.

Gertrud_Hammel&Sarema_Pohlodek_DGAKI-Büro-Berlin_6-2015

(mehr …)

Korrekte Darstellung: Prävention von Allergien

Dienstag, 19. Mai 2015

Kommentar zum aid-Newsletter vom 06.05.2015 zur S3-Leitlinie Allergieprävention

5KommentatorenPrävention5-2015

Am 06.05.15 wurde über den aid*-Newsletter die Pressemitteilung „Vier bis sechs Monate ausschließlich Stillen – Stillempfehlungen des Netzwerks Gesund ins Leben bleiben bestehen“ in Netz gestellt, mit dem Ziel Verunsicherungen entgegenzuwirken. Vermutlich hat aber genau diese Pressemitteilung zu Missverständnissen geführt. Deshalb werden die Punkte, die ungenau oder falsch dargestellt wurden, an dieser Stelle aufgegriffen und richtig gestellt.

1)    In der Pressemitteilung heißt es: „In der überarbeiteten S3-Leitlinie Allergieprävention, die seit Juli 2014 vorliegt, wurden die Aussagen zur Stilldauer und zur Beikosteinführung geändert.“ Dies ist bezüglich der empfohlenen Stilldauer nicht korrekt. Bereits beim Update 2009 wurde eine Empfehlung für ein ausschließliches Stillzeit über 4 Monate verabschiedet. Neu ist, dass der Begriff „ausschließliches Stillen“ durch „Vollstillen“ ersetzt wurde und damit sowohl ausschließliches Stillen als auch die zusätzliche Gabe von Wasser, Vitaminen etc. mit einschließt. Die Empfehlung zum Stillen gründet sich auf die zum Thema Allergieprävention systematisch recherchierte und bewerte Literatur.

2)     Weiterhin wird in der Pressemitteilung behauptet, dass die Empfehlung, nach 4 Monaten Beikost einzuführen, mit dem steigenden Nährstoffbedarf begründet wird. Dies ist ebenfalls nicht korrekt. Die Bedarfssteigerung, die im übrigen in den DACH**-Referenzwerten so nachzulesen ist, ist der Empfehlung für die Beikosteinführung lediglich als Präambel vorangestellt. Den Autoren der Pressemitteilung war dies vor Veröffentlichung auch bekannt.
Die Autoren der Leitlinie empfehlen,  Beikost nach dem vollendeten 4. Monat einzuführen. Von einem Weiterstillen nach Einführung der Beikost wird durch die Empfehlungen der Leitlinie nicht abgeraten.

3)    Der Zeitraum 5. bis 7. Monat für die Beikosteinführung mag aus Sicht einer individuellen Entwicklung von Säuglingen seine Berechtigung haben. Im Hinblick auf Allergiepävention sollte allerdings bedacht werden, dass das Risiko einer Allergiemanifestation durch längeres Vollstillen nicht – wie früher vermutet – gesenkt werden kann, sondern eher steigt. Stillen hat viele Vorteile. Das wird auch in der Allergiepräventions-Leitlinie ausdrücklich betont. Allerdings ist aus Gründen der Allergieprävention ein Vollstillen nur für die ersten 4 Monate anzuraten, da ein verlängertes Vollstillen nicht mit einem allergiepräventiven Effekt verbunden ist. Dennoch können selbstverständlich andere Gründe zu einem verlängerten Vollstillen führen.

Die Steuerungsgruppe S3-Leitlinie Allergieprävention, AWMF***-Register Nr. 061/016:

Prof. Dr. Torsten Schäfer, Immenstadt
Prof. Dr. Matthias V. Kopp, Lübeck
Dr. Imke Reese, München
Prof. Dr. Thomas Werfel, Hannover
Dr. Cathleen Muche-Borowski, Hamburg

*    aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz (http://www.aid.de/newsletter/)
**  DACH: D = Deutschland; A = Österreich; CH = Schweiz (https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/)
***Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (http://www.awmf.org)

Kommentar als PDF-Datei zum Herunterladen:

Stellungnahme Allergiepräventionsleitllinie 2014 Steuerungsgruppe 5-2015


Vermeidung einer Erdnussallergie durch frühen Konsum?

Dienstag, 31. März 2015

Erdnuss&M.Worm3-2015„Kann eine frühe Einführung von Erdnuss das Risiko für die Entwicklung einer Erdnussallergie beeinflussen?“

Prof. Dr. Margitta Worm, Expertin für Nahrungsmittelallergien und Vorstandsmitglied der DGAKI, hat die Frage aufgegriffen und berichtet von einer neuen wissenschaftlichen Untersuchung („LEAP Study“), die nach ihrer Publikation im N Engl J Med viel Aufsehen erregt hat.

Lesen Sie mehr und lernen Sie die DGAKI Arbeitsgruppe Nahrungsmittelallergie kennen! 


DGAKI-Frühjahrstagung: Forschung aus 1. Hand

Mittwoch, 11. März 2015

„Das war der Mainzer Allergie-Workshop 2015“
Erfolgreiche wissenschaftliche Frühjahrstagung der DGAKI

 Programm 2015 (PDF-Datei zum Herunterladen) einfach hier klicken

 

IMG_6425

Prof. Dr. Joachim Saloga (re.) und Prof. Dr. Stephan Grabbe (li.) (Universitäts-Hautklinik Mainz)
Freundliche Gastgeber der jährlichen allergologischen DGAKI-Frühjahrstagung

IMG_6363IMG_6353

27. Mainzer Allergie-Workshop
vom 12. bis 13. März 2015

Ziel erreicht: Fast vollbesetzter Hörsaal und interessierte Teilnehmer bis zur letzten Bank
(mehr …)

VORHANG AUF: Neue deutschsprachige SIT-S2k-Leitlinie 2014

Dienstag, 23. Dezember 2014

Konsensus-Konferenz_S2k-SIT-LL_4-2013

23.12.2014 – Nach sorgfältiger Vorbereitung, einer Konsensus-Konferenz mit Experten sämtlicher Fachgruppen (siehe Foto), einschließlich der österreichischen und schweizerischen Allergologenverbände, Telefonkonferenzen und Online-Bearbeitungen ist es soweit: Die Autoren, federführend Prof. Dr. Oliver Pfaar (li. außen), stellen die gründlich überarbeitete deutschsprachige Leitlinie zur Spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) mit Allergenen vor:

SIT-S2k-LL_Titelfoto_12-2014http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/061-004.html; Erstpublikation im Allergo J Int 2014; 23:282-319*.
(als PDF-Datei zum Download verfügbar auch unter http://archiv.dgaki.de/leitlinien/S2k-leitlinie-sit/)

Sämtliche Aspekte der Spezifischen Immuntherapie (SIT) werden in der aktualisierten AWMF S2k-Leitlinie dargestellt:
– Wirkmechanismus,
– sinnvolle Diagnostik vor Beginn der SIT,
– Einsatzmöglichkeit bei Atemwegserkrankungen abhängig von Allergenquellen und Applikationsformen,
– Indikationen und Kontraindikationen mit konkreten Empfehlungen,
– Varianten und empfehlenswerte Applikationsformen zur Durchführung einer SIT,
– Nebenwirkungen mit neuer internationaler Einteilung von System- und Lokalreaktionen,
– Sicherheits- und Zukunftsaspekte.

Erstmalig wurden Übersichtstabellen zur Studienlage der SIT erstellt, die zugehörig zur Leitlinie hier auf der Internetseite der DGAKI frei zugänglich sind und halbjährlich von den Autoren aktualisiert werden. Als Entscheidungsgrundlage zur Verordnungs- oder Erstattungsfähigkeit im Sinne einer Positiv- oder Negativliste sind die Tabellen allerdings ungeeignet; schließlich befinden sich die meisten Allergenpräparate bereits im klinischen Entwicklungsprozess der Therapieallergene-Verordnung. Dazu gibt es Patienten-Informationen zur subkutanen (SCIT) und sublingualen (SLIT) Immuntherapie in deutscher und englischer Sprache (auch zum Download).

Viel Spaß bei der Lektüre und maximaler praktischer Nutzen durch die überarbeiteten Empfehlungen zur Spezifischen Immuntherapie mit Allergenen.

Berlin, 23.12.2014, der Webmaster (im Auftrag der DGAKI, aller Autoren, beteiligter Experten und Fachverbände)

*Zitierweise:
Pfaar O, Bachert C, Bufe A, Buhl R, Ebner C, Eng P, Friedrichs F, Fuchs T, Hamelmann E, Hartwig-Bade D, Hering T, Huttegger I, Jung K, Klimek L, Kopp MV, Merk H, Rabe U, Saloga J, Schmid-Grendelmeier P, Schuster A, Schwerk N, Sitter H, Umpfenbach U, Wedi B, Wöhrl S, Worm M, Kleine-Tebbe J. Guideline on allergen-specific immunotherapy in IgE-mediated allergic diseases – S2k Guideline of the German Society for Allergology and Clinical Immunology (DGAKI), the Society for Pediatric Allergy and Environmental Medicine (GPA), the Medical Association of German Allergologists (AeDA), the Austrian Society for Allergy and Immunology (ÖGAI), the Swiss Society for Allergy and Immunology (SGAI), the German Society of Dermatology (DDG), the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNO-KHC), the German Society of Pediatrics and Adolescent Medicine (DGKJ), the Society for Pediatric Pneumology (GPP), the German Respiratory Society (DGP), the German Association of ENT Surgeons (BV-HNO), the Professional Federation of Paediatricians and Youth Doctors (BVKJ), the Federal Association of Pulmonologists (BDP) and the German Dermatologists Association (BVDD). Allergo J Int 2014;23:282–319. DOI: 10.1007/s40629-014-0032-2

Das war der 9. Deutsche Allergiekongress in Wiesbaden vom 02.-04.10.2014

Donnerstag, 4. September 2014

Über 1000 interessierte Ärzte nutzten die Möglichkeit zur allergologischen Fortbildung und den Austausch mit Kollegen: Welche Inhalte wurden beim 9. Deutschen Allergiekongress in Wiesbaden präsentiert? Ein nachträglicher Blick ins Programm ist unter www.allergie-kongress.de möglich. Mehr als hundert Abstracts wurden als Poster präsentiert und in der aktuellen Ausgabe des Allergo-Journals veröffentlicht (www.springermedizin.de/allergo-journal/173058.html).

(mehr …)

Aktuelle Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Institutes zum Aluminium in Depotextrakten zur spezifischen Immuntherapie mit Allergenen

Freitag, 24. Januar 2014

Die zunehmende Diskussion in der Öffentlichkeit um den Aluminiumgehalt in Allergenextrakten zur subkutanen Immuntherapie hat die zuständige Bundesbehörde, das Paul-Ehrlich-Institut, zu einer aktuellen Stellungnahme veranlasst:

PEI-Stellungnahme Aluminium

http://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit-vigilanz/archiv-sicherheitsinformationen/2014/ablage2014/2014-01-21-sicherheitsbewertung-von-aluminium-in-therapieallergenen.html

Fazit:

Wissenschaftliche Daten lassen nicht auf eine Gefährdung von Kindern oder Erwachsenen durch eine subkutane Immuntherapie mit aluminiumhaltigen Adjuvanzien schließen.

Eine spezifische Auswertung aller Nebenwirkungsmeldungen des Paul-Ehrlich-Instituts zu Therapieallergenen von 1986 bis 2013 ergibt kein Sicherheitssignal.

Das allergene Potenzial von Aluminium ist sehr gering. Die derzeitige Datenlage lässt auch keine Erhöhung des Risikos erkennen, Allergien auf andere Stoffe zu entwickeln.

Der Beitrag einer Behandlung mit aluminiumhaltigen Therapieallergenen zur lebenslangen Akkumulation von Aluminium im Organismus ist im Vergleich zu anderen Quellen als gering einzustufen und erscheint vor dem Hintergrund des Nutzens für den Patienten vertretbar.

Das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Aluminium-adjuvantierten Allergenen ist positiv. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegen keine Gründe vor, die Praxis der Anwendung von zugelassenen Therapieallergenen, die mit Aluminium adjuvantiert sind, zu ändern.

 

Die DGAKI-Fachgesellschaft begrüßt diese Stellungnahme und empfiehlt, sich bei Anfragen zum Aluminium oder bei der Kommunikation mit betroffenen Patienten an der Argumentation und Risikoeinschätzung des Paul-Ehrlich-Institutes zu orientieren.


Erfolgreiche 5. Allergie-Akademie 2013:

Sonntag, 27. Januar 2013

Die gesamte Allergologie in einem Rutsch!

Die 5. Allergie-Akademie vom
24. bis 26. Januar 2013
 in Hannover war gut besucht:

Ärzte aus ganz Deutschland mit Interesse an der Allergologie  – Dermatologen, HNO-Ärzte, Pädiater und Pneumologen – waren dabei!

Teilnehmer beim “Curriculum der deutschen Allergologie in einem Kurs”.
Hier zur fotografischen Nachlese

 

Die Organisatoren (im Bild von li. nach re.: Frau Gertrud Hammel, Ulf Darsow und Ulrike Raap) sind vollauf zufrieden. Soviel steht fest: Die 6. Allergie-Akademie findet vom 23. – 25.01.2014 in der Bayern-Metropole statt. Waren Sie bisher nicht dabei? Dann reservieren Sie jetzt den Termin!

 


Ein gelungenes Fortbildungs-Fest im Oktober: Der 7. Deutsche Allergie-Kongress in München

Sonntag, 19. August 2012

Die Kongress-Präsidenten bitten zum Empfang: Prof. Dr. Carl-Peter Bauer (li. außen) und Prof. Dr. Dr. Johannes Ring (re. außen) mit Prof. Dr. Ludger Klimek (li. Mitte) und Prof. Dr. Hans Merk (re. Mitte) vom Ärzteverband Deutscher Allergologen (AEDA). Im Bayerischen Landtag (Maximilianeum, München) herrschte gute Stimmung. Die drei deutschen Allergiegesellschaften (DGAKI, AEDA, GPA) unter der Schirmherrschaft der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin haben erneut erfolgreich zusammengearbeitet. Das Programm konnte sich sehen lassen und bot für alle etwas: Das Wichtigste aus Forschung und Wissenschaft sowie praktische Fortbildung für Allergologen in Klinik und Praxis.


Hier gibt es weitere Erinnerungen an den wichtigsten deutschsprachigen Allergiekongress 2012:
Deutscher Allergiekongress Nachlese

 

Ein sabbernder Elch im DGAKI-Logo?

Montag, 6. August 2012

Journalist: Was hat der sabbernde Elch im Logo der DGAKI zu bedeuten?

Webmaster: Kommen Sie aus Norwegen oder arbeiten Sie beim großen schwedischen Möbelhersteller? Egal, Glückwunsch zur Phantasie! Es handelt sich um eine Mastzelle.

J:         Nasszellen sind mir vertraut, was sind Mastzellen?

W:       Faszinierende Zellen im Körpergewebe; „wie gemästet“ fand Paul Ehrlich vor 135 Jahren. Die Granula in der Zelle enthalten Botenstoffe, z.B. Histamin und andere Überraschungen.

J:         Warum sind die dann außerhalb der Zelle?

W:       Sie können ausgeschleust werden, z.B. bei allergischen Reaktionen.

J:         Ach, die Sache mit dem Geweih…

W:       Genau, das Y ist ein Antikörper der Klasse E – so ähnlich wie bei Mercedes. Immunglobulin E, kurz IgE, sitzt fest auf den Mastzellen, monatelang.

J:         Und der Ball zwischen den Geweihschaufeln?

W:       Entspricht dem Allergen. In Echt größer und bizarrer. Vielleicht ein harmloses Protein aus der Umwelt, das vom IgE gebunden wird.

J:         Hat das Konsequenzen?

W:       Danke für die Steilvorlage: Wird ein Teil der IgE-Antikörper vom Allergen vernetzt, schlägt die Mastzelle Alarm. Allergische Botenstoffe überfluten den Körper und starten die allergische Reaktion – oder gleich eine allergische Entzündung.

J:         Also statt sabberndem Elch die allergischen Entzündung im Logo.

W:       Da ist Patent drauf!

J:         Danke für die Auskunft.

W:       Im Sommerloch kein Problem.

Atemwegsreinigung bei Asthma über Nacht

Dienstag, 13. Dezember 2011

Beschwerden durch schweres allergisches Asthma lassen sich im Schlaf behandeln: Eine europäische Studie belegt, dass die „inhalative Allergenvermeidung“ durch einen Luftreiniger am Bett wirksam und ohne Nebenwirkungen hilft. Die Behandlung beruht auf einer neuen schwedischen Technologie zur Allergenvermeidung und wurde klinisch getestet. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher im renommierten Medizinfachjournal „Thorax„. An der Multi-Center-Studie nahmen Kinder und Erwachsene aus sechs Ländern teil.
Die getestete Behandlungsmethode vermindert deutlich den Allergengehalt in der Atemluft. So verbessern sich sowohl Beschwerden als auch die Lebensqualität der Patienten. Dank der allergenfreien Phasen kann sich der Patient während der Nacht erholen – mit positivem Effekt am nächsten Tag. Die Therapie mit dem neuartigen Medizinprodukt namens „Protexo“ zeigte nachweislich gute Behandlungserfolge für Patienten, die an einem ganzjährigen allergischen Asthma leiden und zum Beispiel gegen Hausstaubmilben, Katzen, Hunden oder Pilzsporen sensibilisiert sind. Kinderarzt Prof. Eckard Hamelmann, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), schätzt, dass bei mindestens fünf Prozent seiner Patienten mit ganzjährigem allergischen Asthma die Symptome fortbestehen: „Diese Patienten brauchen zusätzliche Behandlungswege, um ihre Symptome zu kontrollieren und häufige Anfälle zu vermeiden. Die neue Methode kann als begleitende Therapie sicher gute Dienste leisten.“

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI)
Prof. Dr. Eckard Hamelmann, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 509-2611

Der schweren Überempfindlichkeit auf der Spur

Freitag, 2. September 2011

Das internationale „Anaphylaxie-Register“ liefert den Allergologen neue Erkenntnisse

Der anaphylaktische Schock ist die gefährlichste, weil potentiell tödliche Form einer allergischen Reaktion. Er kann etwa beim Genuss von Erdnüssen auftreten, bei der Behandlung mit einem Antibiotikum oder anderen Medikamenten oder durch einen Insektenstich: Der Kreislauf bricht plötzlich zusammen, die Atmung wird blockiert, äußerlich ist die Haut fleckig gerötet wie bei  einer Entzündung. Da eine Anaphylaxie nicht meldepflichtig ist, gab es lange Zeit keine exakten Zahlen zur Schwere, Häufigkeit und Umständen der Reaktion.

Seit 2006 gibt es das Anaphylaxie-Register für Deutschland, Österreich und die Schweiz, wo auf freiwilliger Basis solche Vorfälle erfasst werden. 84 allergologische Zentren haben sich zur Mitarbeit bereit erklärt. Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) weist darauf hin, dass alle Ärzte, die einen anaphylaktischen Schock behandelt haben, und auch Patienten selbst dies dem Register mitteilen können (www.anaphylaxie.net). „In diesem Fall ist das wissenschaftliche Interesse unmittelbar verknüpft mit einem Nutzen für die Patienten“, erklärt Professorin Margitta Worm von der Berliner Universitätshautklinik der Charité, die das Register initiiert hat. „Erkenntnisse aus dem Register sind bereits in Ärztefortbildungen eingeflossen und unterstützen die derzeit anlaufende Patientenschulung von Betroffenen durch AGATE e.V.“

So weiß man heute zum Beispiel besser, welche Allergiker ein besonderes Risiko für schwere Reaktionen haben oder etwa, dass Ärzte ermutigt werden müssen, bei der Anaphylaxie das lebensrettende Adrenalin zu spritzen. Das Anaphylaxie-Register zeigt auch, dass Kinder vor allem durch Nahrungsmittelallergien bedroht sind, wobei hier besonders die Erdnüsse als Auslöser häufig vorkommen, Erwachsene eher durch Insektenstiche und Medikamente. Nicht wenige Zwischenfälle passieren durch Arzneimittel-Überempfindlichkeiten. Patienten sollten bei einem Arztwechsel immer daran denken, diese Information weiterzugeben.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI)