Autorenarchiv

Neue DGAKI-Verbandszeitschrift 2021: „Allergologie“

Mittwoch, 27. Januar 2021

Gebündelte Informationen im 1. Editorial in der DGAKI-Verbandszeitschrift:
Neue Ideen, Formate und Rubriken – Nutzen Sie auch den Online-Zugang


Kommentar zur Covid-19-Impfung und allergischen Reaktionen

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Am 10.12.2020 berichtete BBC von zwei allergischen Zwischenfällen nach der ersten Injektion des BioNTech COVID-19-Impfstoffs BNT162b2. Bis zum 19.12.20 waren laut CNN drei weitere Fälle in Alaska aufgetreten.

Was steckt dahinter? Bedeutet das ein erhöhtes Risiko für Allergiker?

Die folgende  Stellungnahme ist eine vorläufige Einschätzung angesichts dünner Fakten und sorgfältig dokumentierter, gerade publizierter Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten zum BioNTech COVID-19 Impfstoff.

Offenbar handelte es sich bei englischen Fällen um Betroffene mit bekannter “schwerer Allergie”, die für Notfälle auch Adrenalin-Spritzen zur Selbstinjektion bei sich trugen. Der Bericht spricht von ”anaphylaktoiden Reaktionen” mit möglicher Haut-, Atemwegs- und Kreislaufbeteiligung. Die Fälle im Norden der USA zeigten u.a. a) erschwertes Atmen, erhöhten Puls und einen  Hautausschlag im Gesicht und am Rumpf mit biphasischem Verlauf, b) Lidödeme, Schwindel und Juckreiz im Hals, c) Zungenschwellung, heisere Stimme und erschwertes Atmen. Nach Adrenalin-Injektion(en) entwickelten sich die Symptome bei allen rasch zurück. Patienten a) und c) hatten keine allergische Vorgeschichte.

Aus allergologischer Sicht stellt sich die Frage, worauf haben die Betroffenen reagiert?

Die Liste der Inhaltsstoffe des COVID-19 Impfstoffs BNT162b2 enthält neben der modifizierten Virus-mRNA zusätzlich Saccharose, diverse Salze und Lipide, eines davon mit Polyethylenglykol (PEG) 2000 verlängert. Diese nicht-toxische Substanz (PEG) ist vielen Alltags-, Kosmetik- und  medizinischen Produkten zugesetzt und kann in seltenen Fällen allergische Reaktionen auslösen. Damit könnte dieser Zusatzstoff die mögliche Ursache für die beschriebenen allergischen Impfreaktionen darstellen.

Keineswegs sind diese Reaktionen spezifisch für den neuen COVID-19 Impfstoff, der sich nach bisherigem Wissen durch insgesamt gute Verträglichkeit und nur selten auftretende allergische Reaktionen auszeichnet. Ein erhöhtes Risiko für Allergiker ist trotz des BBC-Berichts nicht gegeben, außer wenn bereits eine (seltene!) Allergie auf PEG bekannt sein sollte.

Für die allermeisten Allergiker bestehen somit keine Bedenken gegen eine zukünftige Impfung mit dem BioNTech COVID-19-Impfstoff BNT162b2.

Berlin, 21.12.2020. Der DGAKI-Webmaster


Abstracts für den 33. (online) Mainzer Allergie-Workshop

Montag, 9. November 2020
„Erfahren Sie den Spirit von Mainz – Forschungsergebnisse vom wissenschaftlichen Nachwuchs aus erster Hand!“

Wählen Sie richtig: Präsentieren Sie Ihre Forschungsergebnisse bei der wissenschaftlichen Frühjahrstagung der DGAKI (in Kooperation mit ÖGAI und SGAI) virtuell/online von Do 25. – Fr 26. März 2021

Auch in diesem Jahr werden die Junior Members der DGAKI während des Workshops ein eigenes Symposium veranstalten. Die verschiedenen  Themenblöcke sollen durch kurze Übersichtsreferate der Vorsitzenden eingeleitet werden. Das Online-Format ermöglicht auch Wissenschaftlern eine Teilnahme, denen der Weg nach Mainz sonst zu lang wäre.

Wer einen aktiven Beitrag leisten möchte, wird gebeten seine Kurzfassung möglichst bald einzureichen, da die Deadline dafür am 13.12.20 abläuft. Nähere Einzelheiten zum Workshop und zur Abstract-Einreichung finden Sie hier.
Der direkte Link zur Eingabe der Abstracts lautet: 
https://www.dustri.com/de/maw2021
Alle angenommen Abstracts werden im Heft 1/2021 der Zeitschrift „Allergologie“ abgedruckt werden.

Für die besten Abstracts wurde wieder der Mainzer Abstract-Preis ausgeschrieben, der mit € 1.000,– für  den 1. Preis, € 750,– für den 2. Preis und € 500,– für den 3. Preis dotiert ist. Bei Fragen können Sie sich gerne an Prof. Dr. Joachim Saloga wenden.


HIER zur Umfrage zu COVID-19 und AIT

Sonntag, 1. November 2020

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege, liebe AIT-Spezialisten,

die im März 2020 von der WHO ausgerufene und immer noch bestehende COVID-19-Pandemie hat – wie in vielen Bereichen der Medizin – auch bei der Anwendung der AIT zu Unsicherheit geführt. Frühzeitig mit Beginn des Lockdowns in Deutschland hat die DGAKI bereits am 23. März 2020 reagiert und Empfehlungen zur AIT publiziert.

Nun möchten wir mit dieser Umfrage – in Kooperation mit der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) – erfahren, welche Auswirkungen die Pandemie auf die AIT in der Routineversorgung gehabt hat oder noch hat. 

Wir sind Ihnen sehr dankbar für diese wichtigen Informationen, die für die künftige Einschätzung der Sicherheit und Praxistauglichkeit der AIT von hoher Relevanz sind und Eingang finden werden in zukünftige Empfehlungen und Leitlinien. 

Selbstverständlich sind alle datenschutzrelevanten Aspekte bei dieser Umfrage berücksichtigt. Die Beantwortung der Fragen wird ungefähr fünf Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.

Mit diesem Link gelangen Sie zur Umfrage:

https://www.survio.com/survey/d/Z9C2A1E7K8Z5A0A3R

Mit herzlichem Dank im Voraus

Oliver Pfaar, Eckard Hamelmann, Christian Taube, Martin Wagenmann, Thomas Werfel und Margitta Worm


15. DAK + „Mainzer“ Allergie Workshop 24.-26.09.20 in Wiesbaden

Montag, 21. September 2020

Alles an einem Ort – verpassen Sie nicht diese wichtigen Allergologie-Events!


Aktuelles Interview mit DGAKI-Präsidentin Prof. Margitta Worm

Donnerstag, 26. März 2020

Fragen zum

Coronavirus:

Sind Allergiker

gefährdet?

Ein erhöhtes Risiko für COVID-19 zeigen Menschen bei gewissen Vorerkrankungen. Ob Allergien dazu zählen, ob Allergie-Medikamente das Risiko einer Coronavirus-Infektion erhöhen und wie man Allergiesymptome von einer solchen Infektion unterscheiden kann, darüber sprach Journalistin Sabine Jossé (MeinAllergiePortal) mit Prof. Dr. Margitta Worm, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Charité-Universitätsmedizin in Berlin. Kernbotschaften:

  • Allergien sind bisher kein Risiko für Coronavirus-Infektion
  • normale Körpertemperatur ohne Fieber, anfallsartiger Niesreiz, Fließschnupfen, Augenjucken u. ähnliche Beschwerden im Vorjahr zur gleichen Zeit sprechen für Allergie
  • Antiallergische Medikamente (Kortison-Nasensprays, Antihistaminika als Tabletten, Augentropfen und Nasensprays) sind wichtig für Betroffene und überwiegend rezeptfrei erhältlich (also kein Arztbesuch erforderlich)
  • Allergen-Immuntherapie u. Biologika-Behandlung (Anti-IgE, Anti-IL-4/IL-13-Rezeptor und Anti-IL-5 bzw. Anti-IL-5-Rezeptor) sind fortzusetzen

Lesen Sie das gesamte Interview zu wichtigen Fragen bei Allergien u. COVID-19 (PDF, 100 kb zum Download):

Coronavirus COVID-19 u. Allergien – DGAKI-Interview mit Prof. M_Worm durch S_Josse 26.03.2020.pdf

Der Webmaster, Berlin 26.03.2020


Asthma und COVID-19

Montag, 23. März 2020

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) vom 19.03.2020


Biologika-Therapie u. COVID-19

Montag, 23. März 2020

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Allergologie u. klinische Immunologie (DGAKI) vom 20.03.2020 zu den Wirkstoffen: Omalizumab, Mepolizumab, Reslizumab, Benralizumab und Dupilumab


Die DGAKI-Frühjahrstagung 2020 wird auf einen späteren Termin verschoben. Ihre Anmeldungen behalten Ihre Gültigkeit – wir informieren schnellstmöglich über den neuen Termin!

Dienstag, 17. März 2020

DGAKI-Präsidentin Prof. Margitta Worm und Tagungssekretär Prof. Joachim Saloga hoffen auf viele neue Forschungsergebnisse, allerdings nicht wie geplant am 20./21. März 2020, sondern zu einem späteren Zeitpunkt in Mainz.

Mainzer Allergie-Workshop für Original Allergologie-/Immunologie-Forschung wird vom 20./21. März 2020 auf ein späteres Datum verlegt!

Der Tagungsleiter Prof. Dr. Joachim Saloga (re.), Tagungspräsident Prof. Dr. Stephan Grabbe und DGAKI-Präsidentin Prof. Dr. Margitta Worm (li.) laden herzlich zur 32. Frühjahrstagung der DGAKI im Hörsaal der Universitäts-Hautklinik Mainz ein. Dazu kooperiert die DGAKI mit der Österreichischen (ÖGAI) und Schweizerischen Gesellschaft für Aller­gologie und Immunologie (SGAI).

Forschungsaktive Allergologen, wissenschaftlicher Nachwuchs und erfahrene Profis können an 2 Tagen hochkarätige Originalbeiträge präsentieren. Die drei besten Abstracts werden auch 2020 wieder mit dem von der Firma ALK-Abelló gestifteten Mainzer Abstract-Preis ausgezeichnet. Der 1. Preis ist mit 1.000 €, der 2. Preis mit 750 €, der 3. Preis mit 500 € dotiert.

Michèle M. Rauber u. Dr. Julia E. Pickert, aktive Junior Members der DGAKI, Mainz 2019

Wie in den vergangenen Jahren gibt es ein von den Junior Members der DGAKI organisiertes Symposium, diesmal zum Thema Plazebo in der Allergologie und natürlich Fortbildungspunkte. Der „Mainzer Abend“ rundet das Veranstaltungsprogramm ab und bietet Raum für Gedankenaustausch und Networking.

Seien Sie dabei beim 32. Mainzer Allergie-Workshop der DGAKI. Reichen Sie ebenfalls einen Abstract ein, halten Sie Ihren Vortrag – in deutsch oder englisch – und diskutieren Sie mit allen Teilnehmern die aktuellen Ergebnisse an einem neuen Termin (wird noch bekannt gegeben) in Mainz!

Interaktive Diskussion im Halbrund des Hautklinik-Hörsaals (Mainz 2019)

Komplette Info zur DGAKI-Frühjahrstagung 2020 in Mainz

Hier können Sie die Original-Einladung zum Mainzer Allergie-Workshop herunterladen (PDF-Datei, siehe auch Allergo Journal 2019;28(7):S.98)
aj1907_AeDA_DGAKI_MAW_Grußwort.pdf

Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bildschirm-Fotos zum Einreichen der Abstracts (PDF-Datei, Allergo Journal 2019;28(7):S.99)
aj1907_MAW_Anleitung-Abstracts.pdf

Abstracts (bitte in Englischer Sprache) werden hier hochgeladen:
http://abstracts.allergo­-journal.de

Melden Sie sich schon jetzt für Mainz 2020 an, direkt online:
https://archiv.dgaki.de/allergieakademie/mainzerallergie­workshop

Der Webmaster, Berlin 15.11.2019.




                    

Erste DGAKI-Präsidentin beim 14. DAK in Hannover gewählt

Mittwoch, 25. September 2019
Die Mitgliederversammlung der DGAKI hat beim 14. Deutschen Allergie-Kongress gewählt: Einen neuen Vorstand (im Hintergrund mit Beirat bei der jährlichen Vorstandssitzung) mit neuer DGAKI-Präsidentin! Altpräsident Prof. Dr. med. Thomas Werfel freut sich nach einem gelungenen Allergie-Kongress in Hannover über die Kontinuität in der Geschäftsführung.
Herzliche Glückwunsche für Prof. Dr. med. Margitta Worm, frisch gekürte Präsidentin der DGAKI! (der Webmaster)

Das war der 31. Mainzer Allergie-Workshop

Sonntag, 31. März 2019

Preisträger bei der DGAKI-Frühjahrstagung 2019

Fünf Gewinner von Abstract-Preisen (von li. nach re.: Dr. Helge Meyer, Oldenburg; Robert Ose, Mainz; Prof. Dr. Matthias Kramer stellvertr. für Federico Storni, Bern; Sylvia Wagenknecht, Hannover; Dr. Susanne Mommert, Hannover mit Dr. Ilka Radüge stellvertr. für den Preisstifter ALK-Abelló Arzneimittel GmbH, Hamburg, 2. von re.) beim 31. Mainzer Allergie-Workshop, flankiert von Tagungsekretär Prof. Dr. Joachim Saloga (li. außen) und DGAKI-Präsident Prof. Dr. Thomas Werfel (re. außen).

Die Tagung am 29. u. 30. März 2019 mit aktuellen allergologisch-immunologischen Forschungsergebnissen war erneut gut besucht. Konnten Sie nicht dabei sein? Hier können Sie noch das Programm herunterladen:

31. Mainzer-Allergie-Workshop-Prog_110119_Print.pdf

Merken Sie sich März 2020 für die 32. DGAKI-Frühjahrstagung vor; besonders junge Forscher, Doktoranden, Ärzte und Wissenschaftler haben hier Gelegenheit frische Ergebnisse vorzustellen und mit „alten Hasen“ zu diskutieren. Die Termine für nächstes Jahr werden rechtzeitig bekanntgegeben! Hier geht es direkt zur FOTOGRAFISCHEN NACHLESE.

Der Webmaster, 01.04.2019


Klassische Allergenbelastung im April: BIRKENPOLLEN

Sonntag, 31. März 2019


Birke reif zur Blüte, Mainz, Ende März 2019, Foto: J. Kleine-Tebbe

10 Fakten zur Baumpollen-Allergie

  1. Hasel- u. Erlenpollen waren 2019 bereits im Februar unterwegs (die schönsten Pollenkurven im Netz bei Dr. Wachter: http://www.pollenflug-nord.de) und haben für die Erlenpollen in bestimmten Regionen Rekordhöhen erzielt.
  2. Birkenpollen – meist im April am Start – werden derzeit richtig reif (zunächst im Westen bei milden Temperaturen); die nächsten warmen Tage im April bedeuten daher zunehmende Belastungen in ganz Zentraleuropa!
  3. Ihr wichtigstes Hauptallergen – Majorallergen Bet v 1 (von Betula verrucosa) – ist seit >30 Jahren bekannt (dank dänischer Wissenschaftler: Henrik Ipsen und Henning Løwenstein)
  4. Die Bet v 1-Familie beherbergt viele strukturähnliche Proteine (Allergene):
  5. Darin liegt die Ursache sogenannter Kreuzreaktionen
    a) gegen Hasel-, Erlen-, Hainbuchen-, Buchen- und Eichenpollen mit ähnlichen Major-Allergenen (AUSNAHME: Esche als Mitglied der Ölbaumgewächse wie dem Olivenbaum)
    b) gegen pflanzliche Nahrungsmittel (=häufigste Form der Nahrungsmittelallergie im Jugendlichen- und Erwachsenenalter) mit Bet v 1-homologen Allergenen, z. B. in Äpfeln, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Pfirsichen, Nektarinen, Kiwi, Feigen, Haselnüssen, Walnüssen, Mandeln, Karotten, Sellerie, Soja u.a.
    TIPP für Betroffene: Nur das meiden, was nicht vertragen wird und zwar nur in roher Form!
  6. Bet v 1-homologe Allergene sind a) thermo- und b) säurelabil:
    a) daher machen nur die rohen Nahrungsmittel Probleme;
    b) häufig bleiben die Reaktionen auf die Mundhöhle und den Rachen beschränkt.
  7. Manchmal reagieren Birkenpollen-Allergiker auch heftig: z.B. auf Haselnüsse, Karotten, Sellerie oder Soja (nur auf rohes, ungegartes Protein!)
  8. Inzwischen gilt die Bet v 1-assoziierte Soja-Allergie (bei Birkenpollen-Allergikern) als häufigste Form einer Soja-Allergie in Nord- und Mitteleuropa.
  9. Wirksame Pharmaka bei Pollenflug sind wie bei anderen allergischen Atemwegsbeschwerden Kortison-haltige Asthma- bzw. Nasensprays und nicht-sedierende Antihistaminika als Tabletten, Augentropfen und Nasensprays. VORSICHT: Kortison-Depotspritzen ins Gesäß…diese Injektionen legen für einige Wochen die Kortisonachse lahm, können Dellen im Fettgewebe hinterlassen und werden nicht empfohlen.
  10. Die spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) ist die einzige Behandlung, die nachhaltig die Beschwerden (und den Medikamentenverbrauch) in der Baumpollen-Saison lindern und außerdem Asthma und Neu-Sensibilisierungen vorbeugen kann.

Berlin, 01.04.2019

Wollen Sie mehr wissen? Benötigen Sie Kontakt zu Experten zu diesem Thema?
Wenden Sie sich einfach an die Pressestelle der DGAKI (Der Webmaster).


Neue Therapien in alten Gemäuern – EAACI-Meisterklasse zu Biologika

Sonntag, 17. März 2019

Die EAACI Master Class on Biologicals findet in San Lorenzo de El Escorial, Spain, vom 3 – 4 Mai 2019 statt.

Die Meister-Klasse dient einem besseren Verständnis, wann und wie Biologika bei atopischen u./o. Autoimmunkrankheiten eingesetzt werden.  Das Wissen um Grundlagen und individuelle Wirkmechanismen ist Dreh- und Angelpunkt zum erfolgreichen Einsatz. Die Master Class der europäischen Allergologen-Vereinigung EAACI richtet sich an alle Kliniker, Wissenschaftler und Laborexperten mit Interesse an und Bezug zu atopischen u./o. Autoimmunkrankheiten. Schauen Sie sich das Programm der „Master Class on Biologicals“ an und registrieren Sie sich hier! Der Webmaster, 17.03.19


Erlenpollen mit Rekordhoch – Drastische Allergenbelastungen für Baumpollenallergiker

Sonntag, 10. März 2019

Pollenflugdaten verschiedener Standorte laut Dr. Wachters Pollenflug-Report (http://www.pollenflug-nord.de/): Die schönsten Pollenkurven im Netz!

Foto (J. Kleine-Tebbe): Schwarzerle nach der Blüte – alles schwarz – Blütenstände nach der Abgabe der Pollen und ihrer Allergene.

Es hat sich herumgesprochen: 2019 war ein Rekordjahr für Erlenpollen! Durch die Allergenverwandtschaft hatten die Birkenpollen-Allergiker in Deutschland nichts zu lachen. Massive Allergiesymptome durch die Allergene der Erle brachten viele Betroffene zur Verzweifelung – besonders wenn die üblichen Medikamente versagten. Lesen Sie mehr!

Wir wird es weitergehen? Wird die bevorstehende Birkenpollensaison ebenfalls Rekorde brechen. Wissenschaftler und Ärzte sind keine Hellseher. Fragen Sie das Wetter Ende März und im April. Davon hängt maßgeblich die Belastung ab. Spätestens bei erneutem Augenjucken wissen die Betroffenen Bescheid: Es ist soweit!

10 Fakten zur Allergie durch Erlenpollen:

  1. Erlenpollen fliegen während milder Winter bereits im Februar, bei kaltem Winter eher im März; 2019 ging es wegen steigender Temperaturen offenbar ab Mitte Februar richtig los – zuerst der Haselpollenflug und dann verfrüht eine massive Erlenpollenbelastung.
  2. Das Major-Allergen Aln g 1 der Schwarzerle ist in diversen Varianten in den Pollen sämtlicher Erlenarten vorhanden.
  3. Aln g 1 gehört zur Familie der pflanzlichen Stressproteine („pathogenesis-related protein family 10“, kurz PR-10-Proteine) oder Bet v 1-Homologe;  gemeinsames Merkmal ist eine ähnliche Struktur und Ähnlichkeit zum Major-Allergen Bet v 1 der Birkenpollen
  4. Vermutlich stellt Bet v 1 in unseren Breiten die primäre Sensibilisierungsquelle für Baumpollen-Allergiker dar
  5. Durch Kreuzreaktionen (IgE-Bindung ähnlicher Proteine, z.B. aus der Gruppe der Bet v 1-Homologen) entwickeln viele Birkenpollen-Allergiker während der Blüte von Hasel, Erle, Buche, Hainbuche und Eiche allergische Symptome (Augenjucken, Niesanfälle, laufende u./o. verstopfte Nase)
  6. Bet v 1-bedingte IgE-vermittelte Kreuzreaktionen sind in Nord- und Mitteleuropa die häufigste Ursache von Nahrungsmittelallergien im Erwachsenenalter!
  7. Nach Genuss roher, ungegarter Hasel-, Walnüsse u. ggfs. Mandeln, Äpfel, Birnen,  Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Aprikosen, Kiwi, Feigen, Karotten, Sellerie und Soja lösen darin enthaltene Spuren der Bet v 1-homologen Proteine häufig lokale Beschwerden in Mundhöhle und Rachenraum, manchmal auch schwere, bedrohliche allergische Reaktionen aus
  8. Die genannten pflanzlichen Lebensmittel werden im gegarten Zustand meistens gut vertragen (sofern sie ausreichend erhitzt wurden!)
  9. Durch Anpflanzung und Verbreitung der sog. Purpurerle (Alnus spaethii) mit besonders früh einsetzender Blüte können bereits Ende Dezember örtliche Erlenpollenbelastungen vorkommen – sorgfältige Beobachtungen und Recherchen des Schweizer Landarztes Dr. med. Markus Gassner lassen kein Zweifel daran: die Purpurerle ist offenbar für viele Baumpollenallergiker Auslöser unerwünschter Allergiebeschwerden bereits zur Weihnachtszeit.
  10. Die betroffenen Erlenallergiker unterscheiden sich durch die ausgeprägte Kreuzreaktionen allergietypischer IgE-Antikörper nicht von anderen Baumpollenallergikern: Ob Birke, Hasel, Erle, Buche, Eiche – in unseren Breiten sind diese Allergenquellen über das Bet v 1 sehr eng verwandt. Nach neueren Erkenntnissen können die betroffenen Allergiker auch mit einem reinen Birkenpollenextrakt zur Allergen-Immuntherapie (=“Hyposensibilisierung) langfristig wirsam behandelt werden.

Weitere Informationen über den DGAKI-Presse- u. Medienkontakt


Studien-Tabellen zur SIT-S2k-LL endlich aktualisiert

Samstag, 22. Dezember 2018

Kurz vor den Feiertagen war es soweit: die aktuellen Studien-Tabellen zur spezifischen Immuntherapie (SIT) sind wieder online verfügbar! Eigentlich zur halbjährlichen Aktualisierung vorgesehen gab es diesmal Verzögerungen. Grund waren fachliche Diskussionen um die Bewertung von klinischen Studien und ihre methodische Qualität.

Sämtliche berücksichtigten Studien wurden daher von einem Mitarbeiter der AWMF evaluiert und mit Evidenzgraden versehen. Diese sind jetzt zusammen mit ergänzenden Bemerkungen in den SIT-Tabellen (Baumpollen, Gräserpollen, Hausstaubmilben) ersichtlich. Damit ist der Weg zu mehr Transparenz bei der Studienbewertung geebnet.

Die kommende Leitlinie zur Allergen-Immuntherapie (AIT) wird auf S3-Evidenzniveau angehoben. Dann werden sämtliche AIT-Studien nach international üblichen und vordefinierten Kriterien bewertet. Das bedeutet einen entscheidenden Schritt nach vorn für die produktspezifische Bewertung von Präparaten zur AIT. Hier gilt Deutschland als Vorreiter und ist – besonders durch die Impulse der Abteilung Allergologie des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI)  –  weltweit führend auf dem Weg zu einer modernen, Evidenz-gestützten Allergen-Immuntherapie.

Aktuelle Informationen zur AIT finden Sie auch im neuen „Weißbuch Allergie in Deutschland“ (siehe unten):

Allergen-Immuntherapie-Kapitel im Weissbuch_Allergie_2018.pdf

22.12.2018, der Webmaster


Weißbuch Allergie 2018 – Aktuelle Bestandsaufnahme u. Gemeinsame Forderungen

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Rund 30 Millionen Menschen leiden in Deutschland an allergischen Erkrankungen – Tendenz steigend. Doch trotz der alarmierenden Zunahme dieser Volkskrankheit und ihrer gravierenden Auswirkungen auf die Betroffenen und unsere Volkswirtschaft ist die allergologische Versorgung hierzulande mangelhaft.

Die 4. Auflage des „Weißbuch Allergie in Deutschland“ versammelt unter dem Dach der Fachgesellschaften AeDA, DGAKI und GPA Experten der verschiedenen allergologischen Bereiche zu einer aktuellen Bestandsaufnahme.

Ziel ist es, Verantwortliche in gesundheitspolitischen Entscheidungsgremien wachzurütteln, um die Situation der Menschen mit allergischen Erkrankungen endlich entscheidend zu verbessern.

Konkrete Forderungen an Politik, Kostenträger im Gesundheitswesen, Wissenschaft und Medizin sind abschließend in einem Kapitel zusammengfasst und untermauern den dringenden Handlungsbedarf in vielen Feldern im Hinblick auf die Volkskrankheit „Allergie“.

Die Herausgeber: Thomas Werfel (DGAKI), Ludger Klimek (AeDA), Christian Vogelberg (GPA

Weißbuch Allergie in Deutschland: Springer Medizin Verlag GmbH, 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. ISBN 978-3-89935-312-9, ISBN 978-3-89935-313-6 (eBook), Preis: 39,99 Euro

Aktuelle_Presse-Mitteilung_Weißbuch-Allergie_12-12-2018.docx

Aktuelle_Presse-Mitteilung_Weißbuch-Allergie_12-12-2018.pdf

Sind Sie Medien- oder Presservertreter? Dann bestellen Sie noch heute Ihr eigenes „Weißbuch Allergie in Deutschland“ in der DGAKI-Geschäftsstelle!


Wir gratulieren: DGAKI-Wissenschaftspreise für besondere Forschung

Dienstag, 30. Oktober 2018

Beim diesjährigen 13. Deutschen Allergiekongress in Dresden haben junge Forscher erneut Wissenschafts-Preise erhalten (Foto unten). Von den DGAKI Junior Members wurden diesmal
Samira Saleh, Rostock 2. von li., [Bestimmung des antigenspezifischen T-Zellprofils (direkt und ex-vivo) während der Einleitung einer Wespengift Immuntherapie durch Anreicherung antigenspezifischer T-Zellen],
Dr. Stefan Mühlenbein, Marburg 3. von li. [IgE-vermittelte Ko-Faktor-verstärkte Anaphylaxie auf Gerstenmalz] und
Dr. Valérie Trendelenburg, Berlin 3. von re. [Schwellenwert, Organbeteiligung und Schweregrad unter wiederholter Nahrungsmittelprovokation sind häufig nicht reproduzierbar] für ihre Arbeiten ausgezeichnet:

Foto: Preisträger unter den Junior Members (s.o.), re. flankiert von den Sprecherinnen der Junior Members, Michèle Myriam Rauber und Dr. Julia Elisabeth Pickert bzw. dem DGAKI-Präsidenten Prof. Dr. Thomas Werfel, li.

Weitere Wissenschaftspreise gingen an (im Foto unten mit Prof. Thomas Werfel von li. nach re.):
Dr. Matthias Reiger, Augsburg und
Jana Mehlich, München (jeweils Nachwuchsförderpreis, Siemens Healthcare Diagnostics GmbH, Eschborn)
PD Dr. Patrick M. Brunner, MSc, Wien (Förderpreis „Neue Immunologische Therapien atopischer/allergischer Erkrankungen“, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH),
Dr. Jose Oteros, München (Förderpreis „Spezifische Immuntherapie“, Allergopharma GmbH & Co. KG, Reinbek)
PD Dr. Daniel Piotr Potaczek, Marburg (Förderpreis „Neue Immunologische Therapien atopischer/allergischer Erkrankungen“, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH)


Allergologie: Droht ein massiver Qualitätsverlust bei der Patientenversorgung?

Dienstag, 16. Oktober 2018

Vor einer drastisch sinkenden Qualität bei der Versorgung von Allergiepatienten warnen maßgebliche Allergieexperten. Hintergrund ist ein Beschluss zur Muster-Weiterbildungsordnung (MWBO) für den Zusatztitel „Allergologie“. Dieser wurde im Mai 2018 beim 121. Deutschen Ärztetag in Erfurt gefasst. Demnach soll die bisher für die Zusatzbezeichnung „Allergologie“ notwendige 18-monatige praktische Ausbildung unter Anleitung und Aufsicht komplett wegfallen. Allergologen befürchten deshalb in Deutschland zukünftig erhebliche Qualitätsverluste bei der Versorgung von Allergiepatienten.

Die ärztliche Weiterbildung zum Allergologen soll eine optimale Ausbildung für die Diagnose und Therapie von Allergiepatienten sicherstellen. Sie beinhaltet theoretisches Wissen als auch Praxiserfahrung unter Anleitung. Zukünftig soll es jedoch für HNO-, Haut-, Kinder- und Lungenärzte möglich sein, den Zusatztitel „Allergologe“ durch eine rein „berufsbegleitende Weiterbildung“ zu erlangen, d.h. ohne Praxiseinsatz bei erfahrenen ÄrztInnen. „Damit gibt es keine festgelegten Weiterbildungszeiten mehr. Es genügt, wenn der Ausbilder dem auszubildenden Allergologen eine Bescheinigung ausstellt, die die Erfüllung der inhaltlichen Auflagen bestätigt“ betont Prof. Dr. Thomas Werfel, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI): „Konkret heißt das, die Ärzte können die Zusatzqualifikation quasi nebenbei im laufenden Betrieb parallel zu ihrer Tätigkeit in Klinik oder Praxis erwerben.“

„Wie man darauf kommt, dass 18 Monate Praxiserfahrung unter Anleitung plötzlich verzichtbar seien, kann niemand nachvollziehen. Schließlich gilt es auch schwer, z.T. lebensgefährlich Erkrankte oder kompliziert zu behandelnde, chronisch allergiekranke Menschen zu betreuen“, kritisiert Prof. Werfel. „Allergologie ist aufgrund der Bandbreite der Symptome und verwandten Diagnosen oft Detektivarbeit. Praxiserfahrung ist daher unerlässlich, um Symptome richtig deuten zu können und die richtige Behandlung einzuleiten“. Sollte der Beschluss des Ärztetages umgesetzt werden, können Patienten die Qualifikation von Ärzten mit dem Zusatztitel „Allergologie“ gar nicht einordnen. „Für sie wird es dann nicht möglich sein zu erkennen, ob ein Arzt mit dem Zusatztitel Allergologe wirklich erfahren im Umgang mit schwer Betroffenen und nach dem bisherigen oder nach dem neuen System ausgebildet wurde“ so Prof. Werfel.

Im Bereich Allergologie nimmt Deutschland bereits jetzt eine Sonderstellung ein. Während in 22 europäischen Ländern eine dreijährige Ausbildung zum Allergologen vorgesehen ist, gilt für Deutschland eine qualifizierte Zusatzausbildung von derzeit 18 Monaten als ausreichend. Einen Facharzt für Allergologie, zuletzt in Frankreich eingeführt und in den meisten europäischen Ländern Standard, gibt es in Deutschland nicht.

Angesichts des drohenden Qualitätsverlustes bei der Versorgung der Allergiepatienten sind Gegenmaßnahmen zur MWBO geplant. So wird die DGAKI zusammen mit den anderen Allergiegesellschaften und Patientenverbänden alle Kräfte bündeln, damit der Beschluss des Ärztetages in dieser Form nicht umgesetzt wird. „Der Zusatztitel Allergologie muss mit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung gekoppelt – alles andere wäre Etikettenschwindel“, so Prof. Werfel.

Pressemitteilung der DGAKI, Berlin-Hannover Oktober 2018
Mehr zum Thema über die DGAKI-Geschäftsstelle, info@dgaki.de


Das war der 13. Deutsche Allergie-Kongress (DAK) in Dresden

Montag, 8. Oktober 2018

Am 29.09.2018 endete der diesjährige Deutsche Allergie-Kongress der drei allergologischen Gesellschaften: GPA (Schirmherr 2018 mit Kongress-Präsidenten Prof. Dr. Christian Vogelberg ind Dr. Lars Lange), AeDA und DGAKI hatten ein spannendes und visionäres Programm entworfen: „Für eine Welt ohne Allergien„. Drei Tage intensive Diskussion und kollegialer Austausch zwischen den Teilnehmern – Allergologen, Fachärzte, Wissenschaftler und Ernährungsfachkräfte an einem Tisch.

Collage: DGAKI-Präsidenten (oben li.) Prof. Thomas Werfel (Hannover) und Prof. Eckard Hamelmann (Bielefeld)  vor der DGAKI-Plenumssitzung (oben re.): „Allergenspezifische Immuntherapie: Was verlangt die Zukunft?“.
Besonderes Ereignis: Vorstellung der in Kürze erhältlichen, von DGAKI, AeDA und GPA konzipierten Faktensammlung 2018: „Weißbuch Allergie in Deutschland“ (unten re.).
Interdisziplinäre Spezial-Workshops (z.B. gemeinsam organisiert von der DGAKI und dem Immunologenverband DGfI) mit wisschenschaftlichen Leckerbissen (untern li.).

Der nächste Deutsche Allergiekongress findet vom 26.-28.09.2019 in Hannover unter der Schirmherrschaft der DGAKI statt. Auch zukünftig arbeiten die 3 Allergiegesellschaften eng zuammen: Ein großer Dank an die Organisation im Hintergrund (z.B. in den Geschäftsstellen mit Fr. Wiebke Filsinger/DGAKI, Fr. Ursula Raab u. Fr. Carin Fresle/AeDA u. Fr. Ute Lohschelder-Dreuw/GPA, siehe Foto unten), die Aktivitäten der DGAKI Junior Members (Foto unten) und die Logistik durch die Kongress-Agentur wikonect. Blockieren Sie schon jetzt Ihren Kalender für die wichtigste wissenschaftliche und Fortbildungstagung zu allen Aspekten allergischer Erkrankungen vom 26.-28.09.2019 in Hannover!

Berlin, 08.10.18 (Fotos J. Kleine-Tebbe)


NEU: Kritische DGAKI-Position zum unbegründeten Glutenverzicht

Freitag, 17. August 2018


Die „Nicht-Zöliakie-Gluten-/Weizen-Sensitivität (NCGS: non celiac gluten sensitivity)“ ist nicht nur bei Laien, sondern auch zunehmend in Fachkreisen eine populäre Diagnose, obwohl ihre Existenz und die verantwortlichen Auslöser bis heute kontrovers diskutiert werden. Die aktuelle DGAKI-Stellungnahme (siehe unten: PDF-Dateien zum freien Download) enthält wichtige Überlegungen aus allergologischer und ernährungsphysiologischer Sicht:

  1. Aufgrund häufiger Selbstdiagnosen, unklarer Häufigkeit und unbestätigter Entstehung (Ätiologie) der NCGS sind geprüfte Diagnosekriterien und/oder verlässliche Laborwerte (Biomarker) notwendig.
  2. Infolge hoher Nocebo- und häufiger Placebo-Effekte konnte Gluten bislang nicht sicher als Auslöser einer NCGS identifiziert werden. Folglich sind doppelblinde-placebokontrollierte Provokationen bei Verdacht auf NCGS nur in modifizierter Form (erhöhtes Verhältnis von Placebo zu Verum) geeignet.
  3. Zahlreiche Störgrößen (Confounder) erschweren die Bewertung subjektiver Symptome unter glutenarmer/-freier Kost. Unabhängig vom Glutenverzicht sind z. B. durch vermehrten Gemüseverzehr physiologische Verdauungseffekte zu erwarten, die die Symptome mindern können.
  4. Eine streng glutenfreie Kost ist bei einer gesicherten Zöliakie wissenschaftlich begründet und unerlässlich! Bei einem medizinisch unbegründeten Glutenverzicht überwiegen jedoch potentielle Nachteile und Risiken.
  5. Aktuell kann wegen fehlender überzeugender Diagnosekriterien bei Verdacht einer NCGS ausschließlich eine sorgfältige Differential-Diagnostik empfohlen werden. Hierzu gehören eine sorgfältige Anamnese, einschließlich eines Ernährungs- und Symptomtagebuchs, eine allergologische Diagnostik und ein sicherer Ausschluss einer Zöliakie.

Die Autoren (Allergologen, Gastroenterologen und Ernährungswissenschaftler sowie Vertreter einer Patientenorganisation) befürworten ein derartiges strukturiertes Vorgehen, da ohne eine angemessene, medizinisch gesicherte Diagnose eine längere Glutenkarenz nicht zu empfehlen ist.

Zum Herunterladen der aktuellen DGAKI-Position (1. deutsch, 2. englisch) klicken Sie auf die PDF-Symbole oder die zugehörige Textzeile:

1. (Reese I et al Nicht-Zoeliakie-Gluten-Weizen-Sensitivitaet (NCGS) DGAKI-Positionspapier Allergo Journal 8-2018.pdf) Deutsche Version

2. (Reese I et al Non-Celiac-Gluten-Sensitivity (NCGS) German Position Paper Allergo J Int 8-2018.pdf) English Version


Starker Auftritt: Die DGAKI beim EAACI-Kongress 2018

Donnerstag, 31. Mai 2018

Nach 4 prallen Tagen endete am 30.05.2018 der diesjährige europäische Allergiekongress: Ein voller Erfolg für alle Beteiligten, z.B. Kongress-Präsident Prof. Carsten Schmidt-Weber mit Prof. Erika v. Mutius u. Prof. Tilo Biedermann, international forschungsaktiven Münchener Kollegen (Mitte oben von re. nach li.).

DGAKI-Präsident Prof. Thomas Werfel (li.) moderierte das gemeinsame „Joint-Symposium“ von DGAKI u. EAACI am 26.05.18 (siehe unten Mitte) zum Thema: „Innovative therapeutical approaches with novel antibodies and small molecules in allergic diseases“.

Fr. Filsinger (unten re.) von der DGAKI-Geschäftsstelle in Hannover, hier mit Dr. Julia Pickert (Fachbereich Allergologie, UKGM Marburg, li.) und Michèle Rauber (Sektionssprecherin der DGAKI Junior Members, Mitte), betreute den DGAKI-Stand im „Clinical Village“ auf dem EAACI-Kongress. Die Zusammenarbeit zwischen DGAKI und EAACI wird auch zukünftig wertvolle Früchte tragen!
Berlin, 31.05.2018; der Webmaster


Daumen hoch für die Preisträger beim 30. Mainzer Allergie-Workshop 2018

Montag, 26. März 2018

Herzlichen Glückwunsch für die DGAKI-Preisträger (von li. nach re.): Dr. med. Benedikt G. Hofauer (Clemens-von-Pirquet-Stipendium),  Mathias Schuppe, Frerk Hinnerk Beyer, Alexandra Schröder und Priv.-Doz. Dr. med. Guido Heine (Mainzer Abstract-Preise, gestiftet von ALK-Abelló, Hamburg, vertreten durch Prof. Dr. Eike Wüstenberg, 2. v. re.).

Überreicht wurden die Preise im Rahmen des 30. Mainzer Allergie-Workshops vom Tagungsleiter Prof. Dr. Joachim Saloga (li. außen) und DGAKI-Präsident Prof. Dr. Thomas Werfel (re. außen).

Fast voll besetzer Hörsaal und intressierte Teilnehmer aus ganz Deutschland beim 30. Allergie-Workshop. Anderthalb Tage Allergie-Forschung aus erster Hand, lebhafte Diskussion und gute Stimmung – das Organisationsteam (unten re. mit Priv.-Doz. Dr. Iris Bellinghausen/Mitte) hat ganze Arbeit geleistet. HIER zur fotografischen Nachlese mit >100 Bildern! Verpassen Sie nicht den 31. MAINZER ALLERGIE-WORKSHOP am 29./30.03.2019.


Das war der 12. Deutsche Allergologiekongress! Das Motto in Wiesbaden: Forschung ▪ Fortbildung ▪ Versorgung

Dienstag, 10. Oktober 2017


Ein runder Erfolg für die 3 Allergiegesellschaften in Deutschland – der gut besuchte 12. Deutsche Allergiekongress (DAK) in Wiesbaden vom 05 – 07.10.2017. Eine breite Themenauswahl stellte sicher, das alle Fachgruppe auf ihre Kosten kamen, ob HNO-Arzt, Hautarzt, Kinderarzt, Pneumologe oder Allgemeinmediziner. Leider spiegelt sich der Fortschritt nicht überall im Alltag der allergologischen Versorgung wider – auch das wurde beim 12. DAK intensiv diskutiert. Nur durch die stetige Zusammenarbeit der allergologischen Gesellschaften kann das facettenreiche und innovationsträchtige Querschnittsfach überleben.

Mittlere Fotoreihe: li. Preisträger des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA); Mitte: Kongresspräsidenten Ludger Klimek (re.) und Wolfgang Wehrmann (li.); re. Preisträger der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klin. Immunologie (DGAKI) mit Präsident Thomas Werfel.

In Kürze geht es hier direkt zur „fotografischen Nachlese“! (der Webmaster)


Blockieren Sie Ihren Kalender – für die wichtigste Allergietagung 2018!

Mittwoch, 28. Juni 2017


DGAKI-„StartUp“ 2017 in die Zukunft: Neue AG „Biologika in der Therapie atopischer Erkrankungen“

Dienstag, 13. Juni 2017

Die Therapie schwerer atopischer / allergischer Erkrankungen zeigt seit einigen Jahren bahnbrechende Neuerungen.

Die ersten spezifischen Antikörper (Biologika) für diese Indikationsgruppe wurden bereits zugelassen. Eine Reihe weiterer neuer Substanzen befindet sich aktuell in klinischen Studien, noch mehr werden derzeit präklinisch untersucht.

Diese Entwicklung wird von der DGAKI als wissenschaftliche Fachgesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie einhellig begrüßt!

Beim diesjährigen DAK 2017 in Wiesbaden soll daher eine neue Arbeitsgruppe „Biologika in der Therapie atopischer Erkrankungen“ (Arbeitstitel) entstehen. Wie andere AGs der DGAKI auch, wird die AG sowohl wissenschaftliche als auch klinische Thematiken anpacken.

Alle interessierten DGAKI-Mitglieder sind zur Mitarbeit in der AG und zur Gründungsversammlung herzlich eingeladen!

Kommen Sie am 5. Oktober 2017 um 13:15 Uhr nach Wiesbaden (parallel zum Deutschen Allergiekongress, Ort wird rechtzeitig bekannt gegeben). Wir würden uns freuen, wenn Sie der DGAKI-Geschäftsstelle Ihr Interesse an einer aktiven Mitarbeit bereits vor der Gründungsversammlung formlos mitteilen (bitte an info@dgaki.de). Inhaltliche Anregungen für die Arbeit der AG nimmt unser aktueller DGAKI-Präsident gerne direkt entgegen. Werden Sie aktiv und gestalten die allergologische Zukunft mit!

Dazu ein aktueller DGAKI-Förderpreis 2017„Neue immunologische Therapien atopischer/allergischer Erkrankungen“; STECKBRIEF:

Gesucht: herausragende Originalarbeit
Eigenschaften: besondere wissenschaftliche Arbeit im Themenfeld innovativer immunologischer Therapien (z.B. spezifische Antikörper/Biologika, Peptide, small molecules, usw.)
Zweck: Förderung jüngerer Wissenschaftler (bis zu drei Personen) aus dem deutschen Sprachraum
Ausschluss: Lebensstellung und >40 Jahre alt, Angestellte von Industriefirmen
Inhalte: neue innovative Therapieansätze im Bereich Allergologie/Atopie/Asthma (z.B. spezifische Antikörper/Biologika, Peptide, small molecules, usw.)
Stiftung: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Berlin
Preisverleihung: auf dem 12. Deutschen Allergiekongress 2017 in Wiesbaden
Preisgeld: 5.000,- Euro

Bewerbungsschluss:  31. August 2017

Mehr Informationen zum neuen Förderpreis der DGAKI:

Biologika in der Therapie atopischer Erkrankungen_Ausschreibung 2017-Sanofi

DGAKI AG „Biologika in der Therapie atopischer Erkrankungen“

Prof. Dr. med Thomas Werfel, MHH, Hannover

Präsident der DGAKI, E-Mail: werfel.thomas@mh-hannover.de