Aktuelle Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Institutes zum Aluminium in Depotextrakten zur spezifischen Immuntherapie mit Allergenen

Die zunehmende Diskussion in der Öffentlichkeit um den Aluminiumgehalt in Allergenextrakten zur subkutanen Immuntherapie hat die zuständige Bundesbehörde, das Paul-Ehrlich-Institut, zu einer aktuellen Stellungnahme veranlasst:

PEI-Stellungnahme Aluminium

http://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit-vigilanz/archiv-sicherheitsinformationen/2014/ablage2014/2014-01-21-sicherheitsbewertung-von-aluminium-in-therapieallergenen.html

Fazit:

Wissenschaftliche Daten lassen nicht auf eine Gefährdung von Kindern oder Erwachsenen durch eine subkutane Immuntherapie mit aluminiumhaltigen Adjuvanzien schließen.

Eine spezifische Auswertung aller Nebenwirkungsmeldungen des Paul-Ehrlich-Instituts zu Therapieallergenen von 1986 bis 2013 ergibt kein Sicherheitssignal.

Das allergene Potenzial von Aluminium ist sehr gering. Die derzeitige Datenlage lässt auch keine Erhöhung des Risikos erkennen, Allergien auf andere Stoffe zu entwickeln.

Der Beitrag einer Behandlung mit aluminiumhaltigen Therapieallergenen zur lebenslangen Akkumulation von Aluminium im Organismus ist im Vergleich zu anderen Quellen als gering einzustufen und erscheint vor dem Hintergrund des Nutzens für den Patienten vertretbar.

Das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Aluminium-adjuvantierten Allergenen ist positiv. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegen keine Gründe vor, die Praxis der Anwendung von zugelassenen Therapieallergenen, die mit Aluminium adjuvantiert sind, zu ändern.

 

Die DGAKI-Fachgesellschaft begrüßt diese Stellungnahme und empfiehlt, sich bei Anfragen zum Aluminium oder bei der Kommunikation mit betroffenen Patienten an der Argumentation und Risikoeinschätzung des Paul-Ehrlich-Institutes zu orientieren.