AIT und COVID-19

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,           

in den letzten Tagen erreichten uns in verstärktem Maße Anfragen bezüglich der Durchführung der Allergen-Immuntherapie (AIT, auch Hyposensibilisierung oder Spezifische Immuntherapie) bei der jetzigen COVID-19-Pandemie. Wenn möglich, sollte die AIT weiter geführt werden. Hierzu möchten wir folgende Empfehlungen geben:  

Bei der Durchführung der AIT sind die Fach- und Gebrauchsinformationen der AIT-Produkte zu beachten und maßgeblich. Die AIT in Form von Spritzen (SCIT) oder in Form von (sublingualen) Tropfen oder Tabletten (SLIT) kann bei beschwerdefreien und gesunden Patienten fortgeführt werden und das Therapieschema sollte dann nicht unterbrochen werden.

Bei Infektzeichen wie Fieber, unklarem Husten oder reduziertem Allgemeinzustand sollte die AIT ausgesetzt und zu einem späteren (beschwerdefreien) Zeitpunkt  fortgeführt werden. Falls eine Unterbrechung der SCIT auftritt, erfolgt die Dosisanpassung der SCIT durch den behandelnden Ärzt*in und gemäß der Empfehlungen des Herstellers. Die Wiederaufnahme der SLIT sollte unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt werden.

Prof. Dr. med. O. Pfaar, Vorstandsmitglied der DGAKI  
Prof. Dr. me. Margitta Worm, Präsidentin der DGAKI

Eine Stellungnahme der DGP zu Astma-Patienten und COVID-19 finden Sie hier.