Mittlerweile haben sich die saisonalen Allergene in Mitteleuropa ausgetobt: Beifußpollen und der größte Teil der Alternaria-Sporen flogen bereits im Juli/August. Nur noch Ambrosiapollen, teilweise durch Ferntransport nach Deutschland eingeschleppt, werden im September und Oktober erwartet. Zeit für ein Fazit zur diesjährigen Allergenbelastung (siehe Abbildung, www.pollenflug-nord.de, Dr. Wachters Diagramme im Internet):
Baumpollenbelastung: parallele Hasel- und Erlenpollen vorwiegend im März und nicht zu knapp, Birkenblüte im April eher kurz und heftig mit insgesamt geringerer Belastung als in den Vorjahren; daneben lokal vermehrt Eschenpollen (Ölbaumgewächs, ähnliche Allergene wie in Olivenpollen)
Gräserpollenbelastung: deutliche stärkere Belastung als in den letzten Jahren durch günstige Wetterbedingungen im Juni und Juli,
Alternaria-Belastung: die saisonalen Schimmelpilz sporelierten kräftig im Juli/August; manchmal auch nach seltenen Regen- und Gewittergüssen.
Beifußpollen-Belastung: eher geringe Belastung im Juli/August; mit abnehmendem Trend in den letzten Jahren.
Warum dieses Resümee? Für Allergiker mit zunehmend saisonalen Beschwerden besteht die Möglichkeit zur allergenspezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung). Voraussetzung ist eine verlässliche Zuordnung der Symptome zu den saisonalen Allergenquellen. So werden die Inhaltsstoffe der Extrakte zur Behandlung ermittelt. Um so verlässlicher die Angaben der betroffenen Allergiker, um so aussichtsreicher die Erfolgsaussichten der Immuntherapie (siehe auch S2k-Leitlinie zur spezifischen Immuntherapie). Informieren Sie sich bei Ihrem Allergologen!